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Ultimate 64, der Commodore 64 Ersatz - Einrichtung & Optimierung

Update: 23.02.2024 | Erstellt: 22.10.2021 von creopard

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Ultimate 64, der Commodore 64 Ersatz - Einrichtung & Optimierung
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Bild: Geöffneter C64 mit Ultimate 64 Innenleben

Der Ultimate 64 ist ein toller Ersatz, wenn man seinen echten C64 schonen möchte.

Was ist ein "Ultimate 64"?

In erster Linie ein vollwertiger C64 auf FPGA-Basis:
(Auszug)

  • Reimplementierung eines kompletten C64
  • Hardware-FPGA-Implementierung aller C64 Ports und der elektronischen Architektur
  • Nahezu 100%ige Kompatibilität mit Standard-C64s
  • Aktualisierbare Firmware
  • Volle Unterstützung für alle Standard C64 Peripheriegeräte
  • SID 6581 und 8580 werden voll unterstützt
  • Standard RGB-Videoausgänge DIN und HDMI
  • Volle PAL-und NTSC Unterstützung, Luma- und Chroma-Signale getrennt
  • Standard C64/128 User Port verfügbar über onboard Stiftleiste
  • 1x Ethernet 100Mbps Anschluss
  • 3x USB 3.0 Anschlüsse (2x extern, 1x intern)
  • Reset/Menü-Tasten

Anbei ein Sammelsurium an Informationen für den Ultimate 64:


Inhaltsverzeichnis

  1. Vergleich: alter "C64" gegen neuen "U64"
  2. Funktionen der Power-Taste / Multi Button
  3. Initiales Setup und Einrichtung
    1. Flashen der notwendigen ROM-Dateien (KERNAL, CHARGEN und BASIC) am Ultimate 64
    2. Ultimate 64 Firmware-Updates
    3. Kein Ton am Fernseher / Monitor? Im Ultimate 64 von DVI auf HDMI umschalten
    4. Für ein "echteres" C64 Bild an einem HDMI-Flachbildfernseher die "Scanlines" aktivieren
    5. Setzen der RTC-Uhr im Ultimate 64
    6. Aktuelle Konfiguration betrachten
    7. Hyperspeed Kernal im Ultimate 64 aktivieren
  4. Spiele und Programme am Ultimate 64 laden
    1. Joystick Ports wechseln ohne umzustecken (nur Ultimate 64 Elite)
    2. Diskettenwechsel während eines Spiels (bei Spielen mit 2 oder mehr Disketten)
    3. Ein Spiel speichern bzw. Status eines geladenen Spiels sichern
  5. Spiele und Programme am Ultimate 64 laden
    1. Vorsicht beim Ein-/Ausstecken von Modulen am Modulschacht
    2. Ersatznetzstecker für den Ultimate 64
    3. Ultimate 64 Tastaturbelegung bei Verwendung einer USB-Tastatur
    4. Ultimate 64 Bild und Ton an einem Rechner im Netzwerk senden
    5. LED Streifen am Ultimate 64 anschließen
    6. USB-Joystick, XBOX-Controller oder USB-Maus am Ultimate 64 betreiben (via MouSTer)
      1. MouSTer Firmware-Update
      2. MouSTer Konfigurations-Update
      3. MouSTer Blink Codes
    7. Kopieren von echten Disketten von einem Floppylaufwerk (z.B. 1541) auf einen USB-Stick mit "UltiCopy"
    8. Spiele und Programme über eine FTP-Verbindung übertragen
    9. Echten SID-Chip nutzen: MOS 6581 und/oder MOS 8580
    10. Rom Module am Ultimate 64 einsetzen (ab Firmware 3.10)
    11. .TAP Dateien können nicht geladen werden
    12. Spielstände bei .CRT richtig speichern
  6. Anleitung zur Änderung der Vorder- und Hintergrundfarbe in der Kernal-Datei
  7. Virtueller Drucker am Ultimate 64 (speichert den Ausdruck als PNG-Datei)
  8. Vollständige Dokumentation
  9. Weiterführende Links und Informationen

Da im Lieferumfang des Ultimate 64 nur das Mainboard enthalten ist, sollte man es in ein leeres C64 Gehäuse verpflanzen. Das ist allerdings optional, da der Ultimate 64 auch mit einer USB-Tastatur betrieben werden kann.

Hier sieht man einen "Ultimate 64 Elite v1.4" in einem geöffneten C64 Brotkasten-Gehäuse. Zusätzlich bestückt sind hier noch ein optional bestellbarer Lautsprecher (zur Emulation der Diskettengeräusche), sowie ein gesockelter original SID-Chip "6581 3284" R3 von 1984 (alternative SID Chips, wie z.B. "ARMSID" sind ebenfalls möglich). Ohne vorhandenen SID-Chip wird der vom Ultimate 64 integrierte "UltiSID" benutzt.
Der Ultimate 64 kann auch in ein C64 II Gehäuse eingebaut werden, braucht dann aber noch spezielle Abstandshalter für die Tastatur.

u64_14_2

1. Vergleich: alter "C64" gegen neuen "U64"

Ultimate 64 (links) im Vergleich zu einem echten Commodore 64 (rechts) mit ASSY No. 250407 Rev. B jeweils mit Heatspreadern auf den Chips, die in der Regel sehr warm werden.

Ultimate 64 gesteckter SID "MOS 6581 3284" und Commodore 64 gesteckter SID "MOS 6581 3684".
Der Zahlenblock nach 6581 gibt in der Regel den Datecode der Produktion des SID Chips an, z.B. "3284" entspricht der 32. Woche des Jahres 1984.

u64-c64

2. Funktionen der Power-Taste / Multi Button

Funktion Beschreibung
Einschalten Wenn der Ultimate64 ausgeschaltet ist, drücken Sie den Multi Button kurz, um ihn einzuschalten.
Ausschalten Drücken Sie den Multi Button 4 Sekunden lang, um den Ultimate64 auszuschalten.
Reset Drücken Sie den Multi Button etwa 1 Sekunde lang, um einen Reset durchzuführen.
Menü Drücken Sie kurz auf den Multi Button, um das Menü Dateiauswahl (Ultimate) aufzurufen.
Freeze Halten Sie den Multi Button gedrückt und tippen Sie kurz auf die Taste RESTORE, um die Freeze-Funktion der ausgewählten Utility Cartridge (z.B. "Action Replay", "Retro Replay") aufzurufen.
Config Reset Drücken und halten Sie beim ausgeschalteten U64 die Taste RESTORE. Schalten Sie dann den Ultimate64 durch kurzes Drücken des Multi Buttons ein, um die Konfiguration zurückzusetzen. (Das Drücken der RESTORE Taste verhindert dabei, dass das Flash-Laufwerk beim Hochfahren gemountet wird.)

3. Initiales Setup und Einrichtung

Beim allerersten Start und solange noch keine C64 ROM-Dateien geflasht wurden (siehe nächster Punkt), erscheint folgende Meldung:

u64-setup

3.1 Flashen der notwendigen ROM-Dateien (KERNAL, CHARGEN und BASIC) am Ultimate 64

Das "Betriebssystem" des C64 befindet sich in diesen 3 Dateien, die zum Betrieb zwingend erforderlich sind. Diese können hier heruntergeladen werden und dann mit einem FAT32-formatierten USB-Stick auf den Ultimate 64 übertragen werden.

Die notwendigen ROM-Dateien kann man entweder aus den Quelltextverzeichnis des VICE-Emulators nehmen

oder direkt von http://www.zimmers.net herunterladen (hier mit der Endung ".bin"):

  1. kernal.901227-03.bin (8 kB)
    This 8-kilobyte 2364 ROM is the third and essentially last revision of the Commodore 64 KERNAL. It is the most widely spread version.
  2. characters.901225-01.bin (4 kB)
    The character generator ROM
  3. basic.901226-01.bin (8 kB)
    Commodore 64 BASIC V2. The first and essentially only revision, located at $A000-$BFFF.

Man kopiert diese 3 Dateien auf einen USB-Stick, startet den Ultimate 64 und drückt kurz den Multi Button, um ins Dateimenü zu gelangen.
Mit der Taste CRSR RIGHT navigiert mas Verzeichnis des USB-Sticks, selektiert die Datei "basic.rom" und drückt RETURN. Im folgenden Auswahldialog wählt man nun (im Fall des "basic.rom") den Punkt "Flash as Orig. Basic ROM". Bei "kernal.rom" nimmt man die Option "Flash as Orig. Kernal ROM" und bei "chargen.rom" entsprechend "Flash as Orig. Char ROM".

Hinweis: Ab Firmware Version 3.10j hat sich das Userinterface geändert. In den Einstellungen F2 unter der Option "U64 specific settings", findet man die Option zum Einstellen der Kernal-, Basic- und Char-Rom Dateien. Hier wählt man einfach die Dateien, die sich auf dem Flash-Laufwerk befinden, von der Dropdown-Liste aus.

u64-flash-rom

Mehr Details unter:

 

3.2 Ultimate 64 - Firmware-Updates

Da mit neuen Firmware-Releases neben Verbesserungen auf neue Features bereitgestellt werden, sollte man die Firmware immer auf dem aktuellsten Stand halten.
Die Firmware entpacken und auf einen USB-Stick kopieren. Den Ultimate 64 normal booten und mit dem Dateibrowser im Ultimate-Menü (via Power-Button) nach der entpackten Firmware-Datei suchen. Die Erweiterung für den U64 ist die Erweiterung ".u64". Gehen Sie mit den Cursortasten auf die entsprechende Datei und drücken Sie RETURN, um das Kontextmenü aufzurufen. Wählen Sie "Run Update" und das Update-Programm wird geladen und gestartet.

Mehr Details unter:

 

3.3 Kein Ton am Fernseher / Monitor? Im Ultimate 64 von DVI auf HDMI umschalten

Im Menü -> F2 -> "U64 Specific Settings" -> "Digital Video Mode" von "DVI" auf "HDMI" umstellen und neu starten.

3.4 Für ein "echteres" C64 Bild an einem HDMI-Flachbildfernseher die "Scanlines" aktivieren

Im Menü -> F2 -> "U64 Specific Settings" -> "HDMI Scanlines" auf "Enabled" stellen.

Diese Einstellung emuliert die bekannten Abtastlinien, die auf (alten) CRT-Bildschirmen zu sehen waren. Jede Zeile wird zweimal gezeichnet. Die zweite Linie, die das Ultimate64 ausgibt, ist entweder eine gedämpfte Version der vorherigen Linie oder eine Linie mit voller Helligkeit. Die gedämpfte Zeile ergibt einen tollen CRT-Effekt, während die exakte Kopie der vorherigen Zeile ein scharfes, solides Bild ergibt.

Somit kann man erreichen, dass das HDMI-Bild am Flachbildfernseher eher aussieht wie bei einem CRT-Bildschirm. Das kann bei vielen Spielen ein optisch stimmigeres Bild vermitteln.

3.5 Setzen der RTC-Uhr im Ultimate 64

Um von erzeugten Dateien auf dem Ultimate 64 den korrekten Zeitstempel zu bekommen, kann man das Datum und die Uhrzeit setzen: Im Menü -> F2 -> "Clock Settings".

 

3.6. Aktuelle Konfiguration betrachten

Mit der Taste F4 kann man sich jederzeit die aktuellen Einstellungen (System Info page) anzeigen lassen.

 

3.7 Hyperspeed Kernal im Ultimate 64 aktivieren

Hinweis: Ab der Firmware Version "3.10j / Core 1.42" ist die Einrichtung etwas einfacher aber ähnlich, siehe auch "Loading Hyperspeed Kernal on Ultimate64 3.10j (Youtube)".
Download unter https://github.com/GideonZ/ultimate_releases in der Datei "ultimate_3.10j.zip" befindet sich im Verzeichnis "/roms" eine Datei "kernal.bin", die den Kernal "**** ULTIMATE 64 BASIC V2 ****" beinhaltet.

Alte Vorgehensweise:

Ab der Firmware Version "3.9 / Core 1.37" ist ein alternativer Kernal mit sogenanntem "Hyperspeed" verfügbar. Dieser kann Programme/Spiele 500x schneller laden als der herkömmliche 1541-Modus. Wo die 1541 z.B. rund 2 Minuten für eine Programm benötigen kann, sind es bei "Hyperspeed" nur Sekundenbruchteile, siehe https://www.obliterator918.com/benchmarking-the-ultimate-64-hyperspeed-kernal/ für Geschwindigkeitsvergleiche.

Aktivierung von Ultimate 64 Hyperspeed:

  1. In der ZIP-Datei der jeweiligen Version befindet sich im Verzeichnis "/roms" die Datei "kernal.bin", die den "Ultimate64 Kernal beinhaltet. Diese Datei muss auf einen USB-Stick kopiert und anschließend im Ultimate 64 installiert werden.
  2. Navigieren Sie im Dateibrowser des Ultimate 64 zur Datei "kernal.bin", wählen Sie sie aus und drücken sie RETURN. Anschließend muss der Menüpunkt "Flash as Alt. Kernal ROM" ausgewählt werden, damit der "Alternate Kernal" mit dieser Datei geflasht wird.

  3. Mit der Taste F2 in die Einstellungen wechseln und in den Menüpunkt "C64 and Cartridge Settings" springen.
    Hier die folgenden Einstellungen tätigen:
    - "Cartridge" auf "None"
    - "Cartridge Preference" auf "Internal"
    - "Alternative Kernal" auf "Alternative"
    - "Command Interface" auf "Enabled"

    u64-hyperspeed
  4. RUN/STOP Taste zum Speichern der Einstellungen und "Save changes to Flash" mit "Yes" bestätigen.

  5. Reboot durchführen
  6. Hat alles geklappt, meldet sich das Basic nicht mehr wie ursprünglich mit:
    **** COMMODORE 64 BASIC V2 ****

    sondern jetzt mit:

    **** ULTIMATE 64 BASIC V2 ****

Ab jetzt kann man Programme/Spiele wie folgt laden:

Normalerweise ist der "Software IEC" auf "10" gesetzt, aber um das gegen zu prüfen, muss man in den Einstellungen im Menüpunkt "Software IEC Settings" gehen und die Option "Soft Drive Bus ID" vergleichen.

  1. Navigieren Sie im Menü zum Diskettenimage, z.B.: D64, D71, D81 oder DNP
  2. Gehen Sie mit dem Cursor nach rechts in das Image (bis man den Inhalt bzw. die Verzeichnisliste sieht)
  3. Drücken Sie F5, dann "Software IEC", dann "Set dir here".
  4. Beenden RUN/STOP

Der neue Ultimate 64 Kernal kennt nun auch den Basic-Befehl "$" (ohne Anführungszeichen), mit dem man sich schnell den Verzeichnisinhalt einer gemounteten Diskette ansehen kann.

Laden kann man das nun z.B. mit:

LOAD"*",10,1

 

4. Spiele und Programme am Ultimate 64 laden

Idealerweise wird man einfach einen USB-Stick anstecken und kann dann über das kurze Drücken auf den Multi Button darauf zugreifen.
Die Navigation in der Ordnerstruktur auf dem USB-Stick erfolgt dabei über die RETURN Taste.

Die häufigsten Dateiendungen dabei sind:

Dateiendung Beschreibung
D64 Image von 5,25 Zoll Disketten von 1541 Floppys
T64 Tape Image: Container für PRG (kein echtes Diskettenimage)
CRT Image von Expansionsport-Modulen
D81 Image von 3,5 Zoll Disketten von 1581 Floppys

Bei D64 Dateien kann man direkt mit RETURN in das Image springen und mit der Option "Run Disk" das Spiel laden und ausführen. Die gleiche Funktionalität bekommt man auch, wenn man mit "Mount Disk" das Image aktiviert und im BASIC Eingabescreen den Befehl LOAD"*",8,1 eintippt und mit RETURN bestätigt.

Bei T64 Dateien navigiert man mit der RETURN Taste so lange weiter, bis man eine PRG-Datei sieht, die man dann mit der Option "Run" laden und ausführen kann.

Bei CRT Dateien navigiert man mit der RETURN Taste weiter bis man den Eintrag mit ".crt" sieht und kann diesen mit der Option "Run Cart" ausführen.

Bei D81 Dateien springt man auch mit RETURN in das Image, bis man den Eintrag mit ".d81" sieht. Hier kann man das Image allerdings nicht direkt mounten oder laden, sondern man muss mit der CURSOR-RECHTS Taste erst den Disketteninhalt aufrufen und kann sich dann eine Zeile aussuchen, die geladen werden soll.

 

4.1 Joystick Ports wechseln ohne umzustecken (nur Ultimate 64 Elite)

Im Menü die "Commodore-Taste" C= und J drücken, damit die Joystick Ports vertauscht werden.

 

4.2 Diskettenwechsel während eines Spiels (bei Spielen mit 2 oder mehr Disketten)

Zunächst das Spiel ganz normal laden. Bei der Aufforderung, die nächste Diskette einzulegen muss man den MuliButton kurz drücken um ins Ultimate 64 Menü zu gelangen. Dort dann die nächste Diskette markieren und mit RETURN im folgenden Kontextmenü die Option "MOUNT DISK" auswählen. Damit ist nun die ausgewählte Diskette im Zugriff und dann Spiel kann jetzt darauf zugreifen.

Mit einer USB-Tastatur, die mit dem Ultimate 64 verbunden ist, kann auch über die Tastenkombination CTRL + D die Diskette direkt gewechselt werden. Dazu muss allerdings die Bezeichnung der Diskettenimages fortlaufend nummeriert sein, z.B.: "Spiel_Disk1.D64", "Spiel_Disk2.D64", usw.

 

4.3 Spiel speichern bzw. Status eines geladenen Spiels sichern

Unter Zuhilfenahme der mitgelieferten Utility Cartridges (z.B. "Action Replay", "Retro Replay", uvm.) ist es Möglich den aktuellen Status eines Spiels "einzufrieren" und den Inhalt des C64 Arbeitsspeicher auf eine leere Diskette zu sichern.

Folgende Schritte sind dazu nötig:

  1. Ein Utility Cartridge konfigurieren (hier: "Retro Replay V3.8q").
    u64-cartridge-settings

    u64-cartridge-retro-replay-setup

  2. Ultimate 64 hochfahren lassen und es erscheint automatisch folgendes Bild:
    u64-cartridge-retro-replay-startup

  3. Taste F1 für CONFIGURE MEMORY auswählen (damit der Speicherplatz für das später anzulegende Image aus dem Speicher optimiert wird).
  4. Das gewünschte Spiel bzw. das Diskettenimage mounten, das Spiel laden und bis zu der Stelle spielen, an der man "sichern" möchte.
  5. Ins Cartridge Menü springen (Freeze-Menü der U64 mit Multi Button + RESTORE Taste) und es erscheint folgendes Bild:
    u64-cartridge-retro-replay-menue

  6. Hier F1 drücken, um ein Backup des Arbeitsspeichers zu machen.
    Wenn das Backup fertig ist, erscheint folgendes Bild:
    u64-cartridge-retro-replay-backup-save
  7. Jetzt ins Ultimate64 Menü springen (Multi Button kurz drücken) und ein neues "D64" Diskettenimage anlegen:
    u64-create-d64-image

  8. Das neu erzeugte Diskettenimage mounten.
  9. Das Cartridge Menü wird automatisch wieder aufgerufen und hier wählt man nun mit der Taste A die Funktion "DISK SAVE" aus und vergibt sogleich einen beliebigen Dateinamen.
  10. Der aktuelle Spielstatus wurde jetzt in das vorher leere Diskettenimage gesichert. Mit der Taste C ruft man die Funktion "RESTART PROGRAM" auf und kommt zurück zum Spiel an die stelle, an der man vorher unterbrochen hat.
  11. Wenn man den Ultimate64 neu startet und die gemountete Diskette mit dem gespeicherten Spiel nun lädt, springt man genau an die Stelle zurück an der man vorher gespeichert hat.

 

5. Hardware, Netzwerk und Peripherie

5.1 Vorsicht beim Ein-/Ausstecken von Modulen am Modulschacht

Durch unvorsichtiges Einstecken der Module können sich die Pins des Modulports verbiegen.

Einige Modulsteckplätze der Ultimate 64 können keine Module ohne V-förmig abgeschrägte Leiterplatten aufnehmen. Seien Sie also vorsichtig mit diesen Modulen, sie können die Stifte am Rand des Modulschachts beschädigen (verbiegen).

Mehr Info unter: https://www.tsb.space/bl0g/ultimate64-cartridge-slot-problem/

5.2 Ersatznetzstecker für den Ultimate 64

Falls der Originalnetzstecker defekt oder nicht mehr auffindbar ist, benötigt der U64 ein Netzteil mit folgenden Daten:
Modell: TDX-1201500
Ausgangsspannung: 12V
Ausgangsstrom: 1,5 A (oder mehr)
Polung: außen Minus, innen Plus

u64-netzstecker

 

5.3 Ultimate 64 Tastaturbelegung bei Verwendung einer USB-Tastatur

Wo liegt RUN/STOP oder RESTORE auf einer USB-Tastatur? Die folgende Grafik verrät es.

u64_usb_tastatur-belegung

 

5.4 Ultimate 64 Bild und Ton an einem Rechner im Netzwerk senden

Mit der Firmware-Version 1.18 für das Ultimate64-Board ist die Stream-Funktion dazugekommen. Mit dieser ist es möglich, Bild und Ton an einem Rechner im Netzwerk zu senden. Eigentlich sollte dies zu Analyse/Debug-Zwecken dienen, doch es ergibt sich ein wesentlicher Vorteil für den Anwender, da auf diese Weise Pixelgenaue Aufnahmen eines Programms/Spieles/Demo erstellt werden können.

Am Ultimate 64 notwendige Einstellungen:

Im Wesentlichen muss man am Ultimate 64 mit "Start VIC Stream" die IP Adresse angeben, an der der Video-Stream geschickt werden soll. An der Empfangsstelle muss ein entsprechendes Programm laufen, dass den Stream entgegen nehmen kann.

Programm(e) zum Empfangen des Audio/Video Streams am Remote PC:

5.5 LED Streifen am Ultimate 64 anschließen

Bis Mainboardrevision 1.3 musste der LED Streifen zwingend am User-Port angeschlossen werden, siehe: https://mingos-commodorepage.com/tutorials/ultimate64tips2.php
Ab Mainboardrevision 1.4 gibt es einen eigenen Anschluss (LED Strip Pinhead P8) für die LED Streifen. (Somit bleibt der Anschluss des User-Ports für andere Sachen frei).

Hier ist peinlichst genau darauf zu achten, den +5V-Anschluss auf den korrekten Pin zu legen, da ansonsten das Board beschädigt werden kann!

led-strip-u64

Der unterstützte LED-Typ ist APA102C, ein reines 5V-Gerät mit eingebautem PWM-Controller für jede Farbe (rot, grün und blau). Aktuell (09/2022) unterstützt die Firmware bis zu 64 LEDs, von denen derzeit 24 verwendet werden. Bei einem Streifen mit 60 LEDs (IP30) pro Meter entspricht dies einer Länge von 40 cm, was ungefähr der Breite des U64 Mainboards entspricht. Die Alternative sind SK9822-Streifen. Siehe auch: https://1541u-documentation.readthedocs.io/en/latest/hardware/ledstrip.html

 

5.6 USB-Joystick, XBOX-Controller oder USB-Maus am Ultimate 64 betreiben (via MouSTer)

Aktuell (Stand Mai/2022) ist es leider nur möglich, USB-Sticks oder eine USB-Tastatur am Ultimate 64 zu betreiben. Andere USB-Geräte wie z.B. USB-Gamepads oder USB-Mäuse kann man zwar anstecken, aber sie bleiben ohne Funktion. Alte DB9-Joysticks und andere Peripherie können natürlich an einem der beiden DB9-Anschlüsse betrieben werden.

Um dennoch USB-Joysticks, -Pads und Mäuse am Ultimate 64 benutzen zu können muss man einen kleinen Umweg gehen: den "MouSTer":

Der MouSTer ist ein USB zu DB9 Adapter, mit dem man auf dem Ultimate 64, Amiga, Commodore 64 oder dem Atari eine USB-Maus oder USB-Joystick betreiben kann.

Für den Ultimate 64 muss der MouSTer über die "MOUSTER.INI" Datei noch entsprechend konfiguriert werden.

5.6.1 MouSTer Firmware-Update

1. Auf einen leeren USB Stick die aktuelle Firmware 3.xx.xxxx von http://jil.guru/mouSTer/ oder https://github.com/willyvmm/mouSTer/releases herunterladen, entpacken und direkt ins Rootverzeichnis kopieren.

2. Einen leeren "MOUSTER" Ordner erstellen, ohne MOUSTER.INI. (Wenn MOUSTER.INI und MOUSTER.FW gleichzeitig vorhanden sind, wird die .INI bevorzugt und kein Firmware Update durchgeführt!)

3. Den USB-Stick in den MouSTer Adapter stecken.

4. Diese Kombination dann am laufenden Ultimate 64 in den DB9-Anschluss einstecken und ein paar Sekunden für das Firmware Update warten.
Es wird auch automatisch eine MOUSTER.INI Datei erzeugt, in der neben den aktuellen Konfiguration auch ganz am Anfang der Datei die Firmware-Version ersichtlich ist.

5.6.2 MouSTer Konfigurations-Update:

5. Dann am PC die neue MOUSTER.INI im MOUSTER Ordner per Editor aufrufen und überprüfen, ob im Kopf auch wirklich die neue Firmware Revision 3.xx.xxxx steht. Dann hat das Update geklappt.

6. In der .ini selber dann folgende Einstellungen übernehmen:

[mouster]
mode=01

[mouse]
type=02

7. Dann den USB Stick wieder im laufenden Betrieb an den MouSTer Adapter stecken. Anschließend wird die neu editierte MOUSTER.INI hochgeladen.

Nun sollte es funktionieren.
Prüfen: In der Anleitung stand, das Firmwareupdate gehört ins MOUSTER Verzeichnis. Damit lief es nicht, es muss ins Root Verzeichnis.

5.6.3 MouSTer Blink Codes

Der MouSTer signalisiert seinen Zustand durch den MORSE CODE, einfach durch Blinken der LED.
Liste der möglichen Meldungen:

  • Sehr schnelles Blinken:
    - Bootloader ist aktiv und wartet auf das USB-Laufwerk mit einer neuen Firmware.
    - Wenn das USB-Laufwerk nicht innerhalb von zwei Sekunden erkannt wird,
    wird das Hauptprogramm ausgeführt.
  • Normales Blinken:
    - der MouSTer ist bereit und wartet auf ein USB-HID-Gerät (Maus, Gamepad usw.).
  • HeartBeat:
    - zwei schnelle Blinksignale und eine lange Pause - der MouSTer ist aktiv und betriebsbereit.
  • SOS: <... --- ...> Kritisches Problem ist aufgetreten.
    Es ist nicht möglich, diesen Zustand zu verlassen. Bitte schalten Sie den MouSTer aus.
  • E: <.> Ein Fehler ist aufgetreten. Entfernen Sie das USB-Gerät | Überprüfen Sie die Syntax der INI-Datei.
  • R: <.-.> Vorgang erfolgreich abgeschlossen. Entfernen Sie das USB-Gerät.
  • D: <-..> Debug-Daten erzeugt. Entfernen Sie das USB-Gerät.

 

5.7 Kopieren von echten Disketten von einem Floppylaufwerk (z.B. 1541) auf einen USB-Stick mit "UltiCopy"

Um ein D64-Image einer echten Diskette zu erstellen, sind folgende Schritte notwendig:

  1. Anschließen eines 1541-Floppylaufwerk und eines USB-Sticks an den Ultimate64
  2. Deaktivieren des Internen Laufwerks ("Device 8"), so dass automatisch das echte Floppylaufwerk verwendet wird
  3. zum USB Stick wechseln und F5 drücken und im folgenden Popup "UltiCopy 8" auswählen.
  4. Die Diskette wird eingelesen (symbolisiert durch "*" auf dem Bildschirm. Ein "-" bedeutet einen Lesefehler.)
  5. Abschließend wird gefragt unter welchem Dateinamen man das D64 Image speichern möchte.

 

5.8 Spiele und Programme über eine FTP-Verbindung übertragen

Im Hauptmenü ist normalerweise die IP-Adresse des Ultimate 64 direkt ersichtlich, wenn es mit dem lokalen Netzwerk verbunden ist und über DHCP automatisch eine IP-Adresse vom Heimrouter zugewiesen wurde. Mit dem Eintrag "Link Up" wird angezeigt, dass eine aktive Verbindung besteht.
Darüber hinaus muss auch ein USB-Stick angesteckt sein, auf den die Dateien gespeichert werden können.

Auf dem PC, von dem aus die Dateien zum Ultimate 64 übertragen werden sollen, wird ein FTP-Client (z.B. "FileZilla") benötigt. Hier erstelle man einen "neue Verbindung" und trägt dabei die IP-Adresse des Ultimate 64 ein. Ein Benutzername oder Passwort ist dabei nicht notwendig bzw. kann mit Dummyeinträgen befüllt werden.
Bei einer erfolgreichen Verbindung sieht man dann auf der Seite des Ultimate 64 den vorher angesteckten USB-Stick, auf den nun die Dateien direkt übertragen werden können.

5.9 Echten SID-Chip nutzen: MOS 6581 und/oder MOS 8580

Am Ultimate 64 lassen sich auf den beiden dafür vorgesehenen Sockeln bis zu 2 SID-Chips gleichzeitig betreiben. Je nach Vorliebe entweder zwei gleiche Modelle parallel als "Stereo-SID" oder auch zwei verschiedene Modelle (6581 und 8580) einzeln .

Wichtig: Um die Soundausgabe über einen echten SID-Chip zu erzwingen, ist es notwendig im Menü unter "U64 Specific Settings" die Option von "SID Player Autoconfig" auf "Disabled" zu stellen.

5.10 Rom Module am Ultimate 64 einsetzen (ab Firmware 3.10)

Seit der Firmware-Version 3.10 hat sich die Art und Weise geändert, wie Module am Ultimate64 emuliert werden. Zuvor gab es vorab eingebaute Modul-ROMs, aber nun sind alle Modul-ROMs optional. Diese Lösung mit den vorab eingebauten Modulen nahm viel Platz auf dem Flash-Speicher ein. Da niemand alle eingebauten Module nutzte, wurde viel Platz verschwendet. Diese eingebauten ROMs wurden entfernt und der freie Speicherplatz wurde dem Flash-Laufwerk zugewiesen. Das Flash-Laufwerk ist nun ein dauerhafter Eintrag im Hauptverzeichnis des Dateisystems und daher immer zugänglich. Als Folge können Sie diesen Platz nun für eigene Modul-ROMs nutzen. Dieses Kapitel beschreibt, wie Sie Ihre eigenen Modul-ROMs ausführen und installieren und wie Sie zwischen ihnen wechseln können.

Das von Ultimate verwendete Dateiformat ist das standardisierte ".crt"-Format. Dieses Dateiformat wird von dem VICE-Team definiert und gepflegt. ".crt"-Dateien enthalten nicht nur die rohen ROM-Daten, sondern auch einige Metadaten, die erforderlich sind, um zu wissen, wie die ROM-Daten interpretiert werden müssen. Eines der wichtigen Felder in diesen Metadaten ist das Feld "Hardwaretyp", das angibt, um welche Art von Modul es sich handelt. Es gibt eine lange Liste von Hardwaretypen. Beachten Sie, dass nicht alle von ihnen in der Ultimate-Hardware implementiert wurden.

Ausführen eines Cartridge-ROMs

Manchmal möchten Sie womöglich einfach ein Modul-ROM vorübergehend ausführen, z.B. wenn Sie ein Spiel spielen möchten. In diesem Fall kann das Modul gestartet werden, indem Sie einfach zur .crt-Datei navigieren und im Kontextmenü "Run Cartridge" auswählen. Das Modul wird geladen, in den C64 "eingehängt" und die Maschine wird zurückgesetzt, um das Cartridge zu starten. Das Zurücksetzen der Maschine startet das Modul erneut, genau wie es bei einem echten Modul der Fall wäre. Um das Modul zu deaktivieren, drücken Sie die Task-Menü-Taste F5 und wählen Sie "C64 Machine" und dann "Reboot". Ein Neustart installiert das dauerhaft ausgewählte Modul , falls vorhanden, und setzt die Maschine zurück.

Installation eines Modul-ROMs

Für Utility-Module, die gestartet werden müssen, wenn die Maschine eingeschaltet wird, sollte die .crt-Datei beim Booten geladen werden. Dies kann durch Platzieren der .crt-Datei auf dem Flash-Laufwerk im /flash/carts Verzeichnis erfolgen. Beachten Sie, dass dieses Verzeichnis fest codiert ist und nicht geändert werden kann. Es gibt zwei Möglichkeiten, Ihre CRT-Datei in dieses Verzeichnis zu bringen:

  1. Suchen Sie auf Ihrem USB-Stick nach der .crt-Datei und öffnen Sie das Kontextmenü, indem Sie RETURN drücken. Wählen Sie dann "Copy to Flash". Dadurch wird die ROM-Datei in /flash/carts kopiert und der Dateiname automatisch in der Konfiguration eingestellt. Wenn der Dateiname zu lang ist, wird er vor dem Kopieren abgeschnitten, um in das Konfigurationsfeld zu passen.
  2. Kopieren Sie die .crt-Datei manuell auf Ihren USB-Stick in /flash/carts, indem Sie die Datei auswählen (drücken Sie SPACE), anschließend CTRL-C drücken, zu /flash/carts navigieren und sie dort mit CTRL-V einfügen. Gehen Sie dann zum Konfigurationsmenü F2, anschließend zu "C64 and Cartridge Settings" und verwenden Sie das Dropdown-Kontextmenü auf der Linie "Cartridge". Es zeigt Ihnen die Dateien mit der .crt-Erweiterung an, die sich derzeit im Verzeichnis /flash/carts befinden.

Beachten Sie, dass die Größe des internen Flash-Speichers sehr begrenzt ist. Auf dem 1541U2 beträgt der nutzbare Speicherplatz etwa 700 KiB, auf dem U2+ beträgt die Größe ungefähr 1500 KiB und auf dem U64 beträgt die nutzbare Größe des internen Flash-Speichers etwa 3500 KiB. Dies kann die Verwendung des Flash-Speichers auf Utility-Modulen, ROMs und einige kleine Konfigurationsdaten und möglicherweise auf ein häufig benutztes Disk-Image beschränken.

5.11 .TAP Dateien können nicht geladen werden

Mit dem Ultimate 64 Kernal "Ultimate 64 Basic V2" werden keine Datasetten Dateien unterstützt. Hier muss der originale C64 Kernal benutzt werden.

5.12 Spielstände bei .CRT richtig speichern

Im Forum-64 gibt es eine Anleitung, wie man Spielstände bei Modulspielen (.CRT-Dateien) korrekt speichern kann.

Kurzzusammenfassung:

  1. Spielstand im Spiel selbst sichern
  2. Dann ins U64 Menü gehen (Power Taste kurz drücken) und dann "F5" drücken und es öffnet sich ein neues Menü
  3. Dort "C64 Machine" auswählen und mit Return bestätigen
  4. Im nächsten Menü "Save Cartridge" auswählen und mit Return bestätigen
  5. Jetzt noch einen Namen vergeben und mit Return wird das "CRT" mit Spielstand gespeichert
  6. Um das Spiel nun mit Spielstand zu starten, muss natürlich das abgespeicherte "CRT" beim nächsten mal geladen werden

 

6. Anleitung zur Änderung der Vorder- und Hintergrundfarbe in der Kernal-Datei

 

7. Virtueller Drucker am Ultimate 64 (speichert den Ausdruck als PNG-Datei)

(Credits: Douglass Jonathan / https://www.facebook.com/groups/1541ultimate/)

Weiterführende Informationen: https://github.com/GideonZ/1541ultimate/blob/master/doc/ultimate_printer.pdf

 

8. Vollständige Dokumentation

 

9. Weiterführende Links und Informationen





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